Rohfütterung (BARF) – Zurück zur Natur?

 

BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ – und bedeutet, Katzen so zu füttern, wie es ihrer natürlichen Ernährung am nächsten kommt: mit rohem Fleisch, Innereien, Knochen und wichtigen Nährstoffen. Viele Halter entscheiden sich bewusst für BARF, weil sie genau wissen wollen, was im Napf landet – ohne versteckte Zusätze oder minderwertige Zutaten.

 


 

Was spricht für Rohfütterung (BARF)?

 

  • Maximale Kontrolle: Du bestimmst selbst, was deine Katze frisst – mit frischen Zutaten und ohne industrielle Zusatzstoffe.

  • Natürlich & artgerecht: BARF orientiert sich an der Beute – dem, was Katzen seit Jahrtausenden fressen.

  • Gut verträglich: Viele Katzen mit Allergien oder chronischen Beschwerden reagieren positiv auf Rohfütterung.

  • Fell, Zähne, Verdauung: Viele Halter berichten von glänzendem Fell, weniger Mundgeruch und kleineren Kotmengen.

 


 

🥩 Tipp: Fleisch vom Metzger des Vertrauens

 

Für die Rohfütterung musst du nicht auf Fertigware zurückgreifen – viele BARF-Anhänger kaufen ihr Fleisch direkt beim Metzger des Vertrauens. Dort bekommst du:

 

  • Fleischabschnitte, Herz, Magen oder Leber oft zu günstigen Preisen

  • eine persönliche Beratung und konstante Qualität

  • regionale Produkte, ohne industrielle Verarbeitung

 

Ein freundlicher Metzger gibt dir oft auch genau die Mengen und Sorten, die du für deine Katze brauchst – ganz ohne Großpackungen oder Tiefkühlmengen aus dem Tierhandel.

 


 

💊 Nicht vergessen: Mineralien & Nährstoffe ergänzen

 

So gesund Rohfleisch auch ist – allein reicht es nicht aus, um den kompletten Nährstoffbedarf einer Katze zu decken.

 

Wichtige Ergänzungen in Pulverform (Supplements) sind z. B.:

 

  • Taurin (unverzichtbar für Katzen – muss täglich zugeführt werden)

  • Kalzium (z. B. über Eierschalenpulver oder Knochenmehl)

  • Vitamin A & D, B-Komplex, Jod, Zink

  • Lachsöl oder Heringöl für Omega-3-Fettsäuren

 

💡 Viele dieser Zusätze gibt es als spezielle BARF-Komplettmischungen, die einfach über das Fleisch gestreut werden. Das macht die Zubereitung sicherer und spart Zeit – besonders für Einsteiger.

 


 

 

 

 

BARF auf einen Blick

Vorteil Nachteil
Sehr naturnah & individuell Bedarf an Wissen & richtiger Supplementierung
Ideal bei Allergien & Unverträglichkeiten Höherer Aufwand bei Lagerung & Hygiene
Keine Zusatzstoffe, volle Kontrolle Nicht jede Katze akzeptiert Rohes sofort
Regional & frisch über den Metzger möglich Supplements in Pulverform unbedingt notwendig

 

Fazit:

BARF ist die ursprünglichste und kontrollierteste Art, deine Katze zu ernähren. Mit Fleisch vom Metzger deines Vertrauens und den richtigen Nährstoff-Supplementen in Pulverform kannst du eine gesunde, natürliche und individuell angepasste Ernährung zusammenstellen – ganz ohne Fertigprodukte.

Wichtig ist: Informiere dich gut, starte langsam – und im Zweifel hilft ein Gespräch mit einem tierernährungskundigen Tierarzt oder BARF-Berater.


 

Bonus

🐾 Mit Liebe barfen – Deine Mini-Checkliste für einen gesunden Start

Der Einstieg in die Rohfütterung muss nicht kompliziert sein. Mit ein wenig Vorbereitung, den richtigen Zutaten und viel Herzblut kannst du deiner Katze eine natürliche und gesunde Ernährung ermöglichen. Diese kleine Checkliste hilft dir dabei, den Überblick zu behalten:


Mini-Checkliste: BARF für Katzen

🔍 Vorbereitung

  • ☐ Informiere dich über die Grundlagen der Rohfütterung (z. B. online oder in BARF-Büchern)

  • ☐ Nutze einen BARF-Rechner zur Ermittlung der Tagesmenge

  • ☐ Suche dir einen Metzger des Vertrauens oder eine gute BARF-Quelle

🥩 Fleisch & Zutaten

  • ☐ Muskelfleisch: z. B. Rind, Huhn, Pute, Kaninchen

  • ☐ Innereien: v. a. Herz, Leber, Niere (in angepasster Menge)

  • ☐ Knochen oder Kalzium-Quelle (z. B. gemahlene Eierschale)

  • ☐ Optional: Fisch (nicht mehr als 1x pro Woche, gut ausgewählt)

💊 Ergänzungen (Pulver/Supplements)

  • Taurin – täglich und unbedingt notwendig

  • Kalzium – z. B. über Knochenmehl oder Eierschalenpulver

  • Vitamine & Mineralstoffe – am besten über abgestimmte BARF-Mischungen

  • Omega-3-Fettsäuren – z. B. Lachsöl für Haut, Fell und Zellschutz

🧼 Hygiene & Lagerung

  • ☐ Rohes Fleisch sauber verarbeiten, Oberflächen reinigen

  • ☐ Futter in Portionen einfrieren oder frisch kühl lagern

  • ☐ Näpfe täglich gründlich reinigen

🐾 Katze beobachten

  • ☐ Frisst sie das neue Futter gern? Verträgt sie es gut?

  • ☐ Achte auf Fellglanz, Energie, Kotbeschaffenheit

  • ☐ Bei Fragen oder Unsicherheiten: BARF-Beratung oder Tierarzt einbeziehen


💬 Gut zu wissen:

Der Umstieg auf BARF muss nicht „alles oder nichts“ bedeuten. Viele Halter starten mit einzelnen Rohmahlzeiten pro Woche oder kombinieren BARF mit Nassfutter – das ist völlig in Ordnung und ein guter Einstieg!