Trockenfutter – Praktisch, aber nicht ohne Tücken

Trockenfutter ist in vielen Haushalten Standard – einfach zu lagern, sauber zu portionieren und meist günstiger als Nassfutter. Auf den ersten Blick scheint es also die ideale Lösung für die tägliche Fütterung zu sein. Doch der Schein trügt: Trockenfutter bringt einige Risiken mit sich, vor allem dann, wenn es ausschließlich gefüttert wird.

Was spricht für Trockenfutter?

  • Praktisch & lange haltbar: Ideal für die Vorratshaltung und einfach zu dosieren.

  • Zahnpflege – mit Einschränkung: Die harte Konsistenz kann helfen, Zahnbelag zu reduzieren – ersetzt aber keinesfalls echte Zahnpflege.

  • Günstiger: Oft preiswerter als hochwertiges Nassfutter – allerdings nicht unbedingt auf lange Sicht, wenn man die Gesundheitskosten mit einrechnet.

Wo liegt das Problem?

  • Sehr niedriger Wassergehalt (ca. 7–10 %): Katzen trinken von Natur aus wenig – bei Trockenfutter droht schnell ein Flüssigkeitsmangel.

  • Harnwegs- und Nierenprobleme: Trockene Ernährung kann das Risiko für Harnsteine, Blasenentzündungen und chronische Nierenerkrankungen erhöhen.

  • Versteckte Inhaltsstoffe: Viele Trockenfuttersorten enthalten Getreide, Zucker oder minderwertige tierische Nebenerzeugnisse.

  • Überfütterung: Aufgrund der hohen Energiedichte ist es leicht, unbeabsichtigt zu viel zu füttern – was Übergewicht fördert.


Trockenfutter im Überblick

Vorteil Nachteil
Lange haltbar, leicht zu lagern Sehr geringer Wasseranteil → Dehydrierungsrisiko
Einfach zu dosieren Kann Übergewicht fördern bei freiem Zugang
Teilweise günstiger Oft viele Füllstoffe & künstliche Zusätze
Wird von vielen Katzen akzeptiert Weniger naturnahe Zusammensetzung als Nassfutter

 

Gesundheitliche Folgen – ein häufiger Grund für hohe Tierarztkosten

Langfristige Trockenfütterung ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen – besonders bei älteren Katzen. Häufige Diagnosen wie chronische Niereninsuffizienz, Struvitsteine oder Diabetes sind oft (mit-)bedingt durch falsche oder einseitige Ernährung.

➡️ Tierarztbesuche wegen solcher Erkrankungen sind nicht nur belastend für die Katze, sondern auch kostenintensiv.
➡️ Viele dieser Probleme lassen sich vermeiden – z. B. durch eine ausgewogene Kombination aus hochwertigem Nassfutter und Wasserzufuhr, oder durch Trockenfutter als Ergänzung, nicht als Hauptnahrung.


Fazit:

Trockenfutter kann ergänzend eingesetzt werden, sollte aber mit Bedacht gefüttert werden – und niemals als alleinige Futterquelle dienen. Wenn du es fütterst, achte auf eine gute Zusammensetzung (viel tierisches Eiweiß, wenig oder kein Getreide), und stelle sicher, dass deine Katze genügend Wasser aufnimmt.